31.07.2024
Parteispitzen des Kantons Bern verabschieden gemeinsam eine Charta zum Klimaschutz
Die Präsidien der Parteien FDP, SP, Grüne, GLP, EVP und Mitte des Kantons Bern haben in der vergangenen Woche eine zusammen erarbeitete Charta zum Klimaschutz verabschiedet. Gemeinsam wollen sie sich dafür einsetzen, dass sich der Kanton Bern unter der Berücksichtigung von internationalen und nationalen Erkenntnissen, Strategien und Zielen effizient dort einsetzt, wo er Spielraum und das Potenzial sieht, im Klimaschutz etwas zu bewirken. Die Charta «Green New Deal» ist an die Legislatur-Richtlinien 2030 des Regierungsrates angelehnt. Ziel ist es, dass der Kanton Bern Rahmen-bedingungen für eine wirkungsvolle nachhaltige Entwicklung schafft.
Herausforderung gemeinsam angehen
Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung – deshalb stehen internationale und nationale Strate-gien und Lösungen zurecht im Fokus. Die notwendigen Grosseffekte können jedoch nur geeint erzielt werden. Dies bedeutet laut den Bernischen Parteispitzen aber nicht, dass man kantonal, regional und privat die Hände in den Schoss legen soll. Im Gegenteil: Jede und jeder ist gefragt, dort einen Beitrag zu leisten, wo er und sie kann. Das deutliche JA bei der Abstimmung 2021 für den neuen Klimaschutz-Artikel in der Berner Verfassung zeigt, dass die Berner Bevölkerung diese Ansicht teilt. Sie will, dass der Kanton Bern seinen Beitrag leistet. Die Parteipräsidien der FDP, SP, Grüne, GLP, EVP und Mitte haben den klaren Willen der Bevölkerung ernst genommen und verpflichten sich gemeinsam diesen Ent-scheid im Rahmen der Charta «Green New Deal» umzusetzen.
Entwicklungsschwerpunkte der Charta
Die nachhaltige und schonende Nutzung des Bodens als wertvolle und nicht erneuerbare Ressource für Landwirtschaft und Wirtschaft soll – laut Charta – ebenso gefördert werden, wie die Kreislaufwirt-schaft und Biodiversität. Dabei sollen die Potenziale des technologischen Wandels und die bundesfi-nanzierten Programme in den relevanten Politikbereichen maximal genutzt werden.
Der Kanton soll ebenfalls bis 2050 klimaneutral werden. Dabei zeigen sowohl die kantonale Klimastra-tegie als auch der Aktionsplan Klima, wie dies erreicht wird.
Die Parteispitzen fordern zudem, dass die Ziele der 2006 verabschiedeten Energiestrategie bis 2035 erreicht werden. Im Vordergrund stehen dabei einheimische, erneuerbare Energieträger und mehr Energieeffizienz sowie die Technologieneutralität.
Der Kanton Bern hat grosses Potenzial beim Klimaschutz – der Grundstein ist gesetzt
Die Parteipräsidien sind sich einig, dass der Kanton Bern sowohl mit seiner Grösse, dem fachlichen Knowhow, wie auch geographisch die besten Voraussetzungen hat, im Bereich Klimaschutz eine Vor-reiterrolle einzunehmen und das darin liegende Potenzial innovationsfördernd gezielt zu nutzen. Der Kanton Bern soll dazu die Rahmenbedingungen schaffen für eine wirkungsvolle nachhaltige (ökolo-gisch, sozial und ökonomisch) Entwicklung und parallel dazu Gemeinden, Private, öffentliche Betriebe und die Wirtschaft in ihren nachhaltigen Bemühungen unterstützen.
Der Klimaschutz braucht eine solide Grundlage, der Anstoss dazu wurde mit der erarbeiteten Charta nun gegeben. Dabei sind alle Parteien, der Grosse Rat und der Regierungsrat gefordert direktions- und dossierübergreifend mitzuarbeiten und den Klimaschutz aktiv mitzudenken. «Die entsprechenden Massnahmen müssen dabei für die Bevölkerung und die Wirtschaft finanziell tragbar sein», betonen die Parteipräsidien.
Präambel – Herausforderung gemeinsam angehen